Der Autor ist auf der Suche nach einem aktuellen „neuen therapeutischen Paradigma“. In diesem Buch geht es aber auch um Werte in der Psychotherapie.
Dazu gehören auch die Werte derjenigen, die psychotherapeutisch tätig sind. Therapeuten, Ärzte, Berater und Studierende, auf der Suche auch jenseits berufsständischer Grenzen kennt.
Die Psychotherapie und die Klinische Psychologie allgemein hat sich so dicht mit Unterdisziplinen bevölkert, dass es schwer geworden ist, die Wertfrage zu stellen, ohne sich sofort in ‚Schulen‘ eingeordnet zu finden.
Der Autor stellt hier die Frage, ob, was und wie Therapeut und Klient in der gemeinsamen Begegnung zu heilen hoffen? Ein bestimmtes Verhalten oder Gefühl? Oder einen seelischen Gesamtzustand ? Was ist nicht heilbar? Worin besteht die zu heilende ‚Krankheit‘?
Bei der Lektüre des vorliegenden Buches entdeckt man, dass alle hier behandelten Autoren in der ‚Geistes Gegenwart‘ Stephen Schoens ihren festen Platz gefunden haben. Der Autor befindet sich kontinuierlich in einem Zwiegespräch mit ihnen, wobei sie zu ‚Kollegen‘ werden, weil es beim Lesen offensichtlich wird, dass der Psychotherapeut Stephen Schoen auch ein Literat und Philosoph ist.
Psychotherapeuten, Berater und Ärzte, aber auch Studierende finden hier einen selbstkritischen Zugang zu ihrer Profession, der ihnen gleichzeitig ermöglicht, beim Blick über den Tellerrand der eigenen Ausbildung Quellen zu erschließen, die eine nachhaltig zukunftsfähige Entwicklung ihrer theoretischen und praktischen Arbeit erschließt.
»Ich empfehle Schoens Buch als eine exzellente Integration von Literatur, Kunst, Philosophie, östlicher Mystik und Psychotherapie: eine Pflichtlektüre für alle, die jenseits der gegenwärtigen Fachfixierung und Isolation über den Tellerrand der Methoden blicken wollen und an der Darstellung einer ‚weisen’ Psychotherapie interessiert sind. Gehört in eine Reihe mit den Standardwerken der Humanistischen Psychologie von Yalom, Bugenthal und May.«
(Laura Perls)
Aus dem Inhalt
Der Autor
Stephen Schoen, M.D., Psychiater und Gestalttherapeut in freier Praxis in San Rafael, CA und Lehrtherapeut am Gestalt Institute of San Francisco. Zu seinen Lehrern gehörten Frederick Peris, Harry Stack Sullivan, Gregory Bateson und Milton Erickson. Er lehrte viele Jahre Gestalttherapie in den USA und Europa und leitete Kurse in Psychotherapie am Naropa Institute, Boulder, Colorado. Er ist Autor zentraler Beiträge zur Themen einer ‚weisen‘ Psychotherapie und zur Theorie und Praxis der Gestalttherapie.