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Thorben Krokowski, Marisabel González Ocanto
FÜHRUNGSKRÄFTEARBEIT ALS INTERAKTIONSBASIERTE DIENSTLEISTUNG
Interaktionsarbeit, Führung, Digitalisierung
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 2021
169 Seiten; Abb., Tab.; ISBN: 978-3-89797-134-9

Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich:
Also available as e-book:
PDF:  ISBN 978-3-89797-677-1  /  EUR 15.99
EPUB:  ISBN 978-3-89797-676-4  /  EUR 15.99

Die digitalunterstützte zunehmende Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette erweitert und verändert den Informations- und Interaktionsraum als Bezugspunkt von Führung (z. B. erweiterte Interaktionsdistanzen, Zunahme der Anzahl und Diversität von Interaktionsakteuren, veränderte Interaktionskanäle, erhöhte Interaktionsgeschwindigkeiten). Hier wird die Beziehung zwischen Führungskraft und Geführten in digitalen Transformationsprozessen als interaktionsbasierte Dienstleistungsbeziehung charakterisiert. Welche Kompetenzen und Interaktionskompetenzen benötigen Führungskräfte in einer digitalisierten Arbeitswelt?

»Digitalisierung und Transformation sind neue dynamische Schlagwörter für den aktuellen Prozess gesellschaftlicher Veränderungen. Die Autor*innen betrachten die neuen Anforderungen an die Kompetenzen für die Führung im Transformationsprozess. Sie greifen dabei zurück auf das Konzept der Interaktionsarbeit und versuchen eine Neukalibrierung der Führungsarbeit in der Digitalisierung vorzunehmen. Zentraler Ausgangspunkt sind personelle, prozessuale und strukturelle Kategorien zur Interaktionsbeziehung zwischen Führungskräften und Geführten im personenbezogenen Dienstleistungssektor. Für sie stellt der Ansatz zur Interaktionsarbeit ein ideales Werkzeug dar, um nicht nur die Arbeit am und mit Menschen ins Zentrum des Handelns zu stellen, sondern auch das dyadische Führungsverhältnis von Führungskraft und Geführten als Dienstleistung zu verstehen. Moderne Führungskräfte fungieren eher als Navigatoren und Wegweiser, nicht mehr als mächtiger „Boss“ – zumindest in der Erwartung der digitalen Transformatoren. Das moderne digitale Leitbild der Führung greift auf Selbstführung und Selbstorganisation zurück, die Agilität, kooperative Teamarbeit, dynamische Vernetzung und solidarische Integration ermöglichen soll. Zufriedenheit war gestern – heute ist die Bereitschaft zur Veränderung stärker gefragt denn je. In agilen Unternehmen wird Geschwindigkeit wichtiger als Perfektion. Aber wie kann demokratische und delegative Führung aussehen in einer hochdynamischen, hybriden Arbeitswelt.
Spannend ist das Buch, wo neue Erwartungen an die Transformation von Führungskräften beschrieben werden. Den Autorinnen gelingt es, über die technische, digitale Dimension hinaus neue Erfordernisse für einen digitalen Leadership-Ansatz zu formulieren und zeigt deutlich auf, dass Digitalisierung nur dann gelingen kann, wenn es eine Balancierung von Mensch, Technik und Organisation geben wird.«

(Dr. Olaf Katenkamp, Zentrum für Arbeit und Politik Universität Bremen)

»Die AutorInnen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Analyse führungsrelevanter Aspekte von Interaktionsarbeit. Die Arbeit zeigt erfolgversprechende Brücken zu digitalen Führungskompetenzen, welche benötigt werden, um die im Kontext von Digitalisierung auftretenden Anforderungen erfolgreich zu meistern. Die aufgezeigten Schritte, welche erforderlich sind, um Interaktionsarbeit menschengerecht zu gestalten, zeigen ein differenzielles Verständnis von Führungsverhalten und thematisieren Standards guter Prozessgestaltung im Rahmen der Führungsforschung. Der Beitrag unterstreicht deutlich die Forderung nach einer Neuausrichtung der Rolle und Funktion von Führungsarbeit als Dienstleistung.
Mit der Zunahme von Führung auf Distanz werden der Aufbau und der Erhalt von Vertrauen immer wichtiger. Neue technische Möglichkeiten verändern die Kommunikations- und Führungsprozesse signifikant. Führungskräfte müssen aktiv Vertrauen aufbauen. Klassische Hierarchiestrukturen und fluide Netzwerkstrukturen mit weltweit agierenden Projektgruppen – ohne feste Organisationszugehörigkeit – und gemeinschaftliche Entscheidungsfindungsprozesse mit MitarbeiterInnen aus verschiedenen Disziplinen, Generationen und Kulturen prägen das Bild von Interaktionsarbeit. In diesem Bezugsrahmen von Machtverschiebungen müssen Führungskräfte ein neues Kooperations- und Kommunikationsverhalten lernen, welches den komplexer werdenden und hierarchieübergreifenden Kommunikationsanforderungen Rechnung trägt. Insgesamt ein zielführender Beitrag, um die Neuausrichtung der Rolle und Funktion von Führungsarbeit als Dienstleistung einzuordnen und in der Diskussion über Organisations- und Führungskräfteentwicklung als relevante Grundlage zu nutzen.«

(Gustav Giest, Unternehmensführung und Wirtschaftspsychologie, Rheinische Fachhochschule Köln)

»Den AutorInnen ist es gelungen, bekannte Theorien zum Thema Führung im Kontext der Digitalisierung kompakt sowie erkenntnisstiftend zusammenzuführen und ihnen durch den Aspekt der interaktionsbasierten Dienstleistung einen neuen Orientierungspunkt zu geben. Die AutorInnen wagen sich mit ihrer hellsichtigen Untersuchung nicht nur an ein Desiderat der Forschung, sondern geben zudem wertvolle Impulse für Führungskräftetrainings in der Praxis.«
(Dominik Schönherr, Managing Partner und Berater in den Bereichen Wertekultur, Personalentwicklung und Anforderungsmanagement)

Aus dem Inhalt:

  • Die Forschungstradition der Interaktionsarbeit
  • Der Dienstleistungsbegriff
  • Arbeit und Interaktion in der Dienstleistungsforschung
  • Kooperationsarbeit
  • Emotionsarbeit
  • Gefühlsarbeit
  • Subjektivierendes Arbeitshandeln
  • Dienstleistungsbeziehungen zwischen Führungskräften und Geführten
  • Digitale Führungstheorien
  • Interaktionskompetenz und ihre Entwicklung
  • Interaktionskompetenz
  • Interaktionskompetenz als Führungseigenschaft
  • Interaktionskompetenz zur Verwirklichung guter Führung in der soziodigitalen Transformation

Thorben Krokowski, Jahrgang 1992, studierte Philosophie sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Sein derzeitiger Arbeitsschwerpunkt im Rahmen eines fortgeschrittenen Masterstudiums an der RUB bildet die Themen Management und Regulierung von Arbeit, Wirtschaft und Organisation ab.

Marisabel González Ocanto, Jahrgang 1991, kommt aus Venezuela. Dort studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Universidad Católica Andrés Bello in Caracas, absolvierte den Master-Studiengang »Alternde Gesellschaften « an der Technischen Universität Dortmund und ist zzt. als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim tätig.