Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich: Also available as e-book: | |
PDF: | ISBN 978-3-89797-677-1 / EUR 15.99 |
epub: | ISBN 978-3-89797-676-4 / EUR 15.99 |
Die digitalunterstützte zunehmende Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette erweitert und verändert den Informations- und Interaktionsraum als Bezugspunkt von Führung (z. B. erweiterte Interaktionsdistanzen, Zunahme der Anzahl und Diversität von Interaktionsakteuren, veränderte Interaktionskanäle, erhöhte Interaktionsgeschwindigkeiten). Hier wird die Beziehung zwischen Führungskraft und Geführten in digitalen Transformationsprozessen als interaktionsbasierte Dienstleistungsbeziehung charakterisiert. Welche Kompetenzen und Interaktionskompetenzen benötigen Führungskräfte in einer digitalisierten Arbeitswelt?
»Digitalisierung und Transformation sind neue dynamische Schlagwörter für den aktuellen Prozess gesellschaftlicher Veränderungen. Die Autor*innen betrachten die neuen Anforderungen an die Kompetenzen für die Führung im Transformationsprozess. Sie greifen dabei zurück auf das Konzept der Interaktionsarbeit und versuchen eine Neukalibrierung der Führungsarbeit in der Digitalisierung vorzunehmen. Zentraler Ausgangspunkt sind personelle, prozessuale und strukturelle Kategorien zur Interaktionsbeziehung zwischen Führungskräften und Geführten im personenbezogenen Dienstleistungssektor. Für sie stellt der Ansatz zur Interaktionsarbeit ein ideales Werkzeug dar, um nicht nur die Arbeit am und mit Menschen ins Zentrum des Handelns zu stellen, sondern auch das dyadische Führungsverhältnis von Führungskraft und Geführten als Dienstleistung zu verstehen. Moderne Führungskräfte fungieren eher als Navigatoren und Wegweiser, nicht mehr als mächtiger „Boss“ – zumindest in der Erwartung der digitalen Transformatoren.
Das moderne digitale Leitbild der Führung greift auf Selbstführung und Selbstorganisation zurück, die Agilität, kooperative Teamarbeit, dynamische Vernetzung und solidarische Integration ermöglichen soll. Zufriedenheit war gestern – heute ist die Bereitschaft zur Veränderung stärker gefragt denn je. In agilen Unternehmen wird Geschwindigkeit wichtiger als Perfektion. Aber wie kann demokratische und delegative Führung aussehen in einer hochdynamischen, hybriden Arbeitswelt.
Spannend ist das Buch, wo neue Erwartungen an die Transformation von Führungskräften beschrieben werden. Den Autorinnen gelingt es, über die technische, digitale Dimension hinaus neue Erfordernisse für einen digitalen Leadership-Ansatz zu formulieren und zeigt deutlich auf, dass Digitalisierung nur dann gelingen kann, wenn es eine Balancierung von Mensch, Technik und Organisation geben wird.«
(Dr. Olaf Katenkamp, Zentrum für Arbeit und Politik Universität Bremen)
Aus dem Inhalt:
Thorben Krokowski, Jahrgang 1992, studierte Philosophie sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Sein derzeitiger Arbeitsschwerpunkt im Rahmen eines fortgeschrittenen Masterstudiums an der RUB bildet die Themen Management und Regulierung von Arbeit, Wirtschaft und Organisation ab.
Marisabel González Ocanto, Jahrgang 1991, kommt aus Venezuela. Dort studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Universidad Católica Andrés Bello in Caracas, absolvierte den Master-Studiengang »Alternde Gesellschaften « an der Technischen Universität Dortmund und ist zzt. als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim tätig.