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Lilian Seuberling
EMBODIED RELATIONS: THEATERNAHE THERAPIEFORMEN
Wachstum in die Multidimensionalität verkörperter Beziehungen Gestalttherapie, Psychodrama, Theatertherapie, Aufstellungsarbeit
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 2019
384 Seiten; Abb., Tab.; ISBN: 978-3-89797-112-7

Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich:
Also available as e-book:
PDF:  ISBN 978-3-89797-631-3  /  EUR 22.99
EPUB:  ISBN 978-3-89797-630-6  /  EUR 22.99

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Hier werden zum ersten Mal umfassend verschiedene theaternahe Therapieformen wie Gestalttherapie, Psychodrama und Theatertherapie in den Blick genommen.
In einer Gesellschaft der Beschleunigung, Digitalisierung und damit auch Entkörperung, einer Gesellschaft, die von Machtdiskursen geprägt ist, die je spezifische Definitionen von Gesundheit und Krankheit hervorbringen, geht die Autorin der Frage nach, wie theaternahe Therapieformen als Teil des Systems wirken und sich dazu durch ihre Praxis positionieren. In theaternahen Therapieformen findet eine grundsätzlich andere Einbeziehung von Körper und Bewegung statt: Der Körper wird nicht nur sitzend, sehend, hörend und sprechend eingesetzt, sondern vor allem gelangt das Wahrnehmen des Körpers und dessen Bewegung selbst in den Fokus. Ausgehend von der These, dass der Einbezug des Körpers das gesamte Relationsgefüge der Therapie transformiert hat, untersucht das Buch die Beziehungen von Theater und Therapie, Therapie und Gesellschaft sowie die Praxis verkörperter Beziehungen in den Therapien selbst.
Aspekte von Zeug_innenschaft, Phänomene der Resonanz und Wiederholung in ihren gezielten (und ungezielten) Ausprägungen, wie auch die Herstellung von Dramaturgien der Wahrnehmung und Handlung unter besonderer Berücksichtigung des Umgangs mit Zeit in einer beschleunigten Gesellschaft werden dabei fokussiert.
Die zahlreichen Praxisbeispiele aus Ausbildung und Therapie machen das vorliegende Buch zu einem Handwerkszeug für sämtliche körperorientierte, therapeutische Verfahren.

»Lange vor der Entwicklung der Schriftsprache dienten Tanz und Bewegung der Kommunikation innerhalb einer Kultur und zwischen den Kulturen. Tanz und Bewegung sind wesentliche Elemente von Theater. Schon vor mehr als 100 Jahren entwickelten sich erlebniszentrierte Konzepte von Körper und Bewegung parallel jeweils im Bereich Theater und Psychotherapie. Inzwischen haben sich theaternahe Therapieformen entwickelt. Lilian Seuberling gelingt es in kompetenter und überzeugender Weise, Theatralität als verkörperten Akt zu begreifen, der aus vielfältigen Positionen des Zeigens und Zeugens geschieht. Dieser ist auf Körper-Selbsterfahrung, Selbstbeobachtung sowie zwischenmenschliche Relationen bezogen. Die Autorin illustriert detailliert, dass es keine deutliche Trennung zwischen Zuschauenden und Agierenden gibt. Theaternahe Therapien leben daher gerade von der lebendigen Zeugenschaft aller Beteiligter. Die Lektüre des Buchs lädt ein, das Wagnis einzugehen, den eigenen Körper in Beziehung zu anderen in Bewegung und Wahrnehmung zu begreifen. Dies geht mit einem Risiko einher, als Mensch sichtbar und antastbar zu werden. Ein Risiko, das sich mit einem Sich?lebendig?Fühlen in allen Facetten zeigen kann. Dies ist natürlich auch ein wesentlicher Wirkraum von Psychotherapie.«
(Dipl. rer. soc. Ulrich Sollmann, Gastprofessor Shanghai University of Political Science and Law; Beratung und Coaching Bochum)

»Ein ungewöhnlich erhellender Blick einer Theaterwissenschaftlerin und Therapeutin auf das, was in theatertherapeutischen, gestalttherapeutischen und psychodramatischen Prozessen wirkt … körpernahe Beziehungsarbeit auf hohem Niveau, macht- und gendersensibel durchdacht.«
(Prof. Dr. Ferdinand Buer, Psychodramatiker)

»Wer mehr über Theatertherapie, Psychodrama und Gestalttherapie wissen will, wer theoretisch eintauchen möchte in die Themen Körperlichkeit, Bewegung, Wahrnehmung, Raum sowie ihre Auswirkungen, Chancen und Risiken im therapeutischen Prozess, findet hier vielfache Anregung.«
(Ulrike Fangauf, Deutsches Ärzteblatt 7, 2020)

Aus dem Inhalt

  • Theatralität
  • Praxisforschung zu theaternahen Therapieformen
  • Körper im Raum – Dramaturgien der Wahrnehmung und Handlung
  • Die Physizität des Raumes
  • Der Körper als Wahrnehmungsinstrument
  • Das Verständnis von Wahrnehmung in der Gestalttherapie
  • „Am Du zum Ich werden“
  • Die Dramaturgie der Handlung und des Übergangs
  • Der Körper als Prozessmedium, als Individual- und Gruppenkörper?
  • Theatertherapie: „Dramatische Realität“, „dramatische Distanz“ und die Bedeutung von Übergängen
  • Performanz von Geschlecht in der Praxis – zwei Beispiele
  • Aufstellungsarbeit – verkörperte Relationen in Bewegung
  • Gabe- und Rück-Gabe-Rituale
  • Das Ritual der Rück-Gabe mittels eines symbolischen Gegenstands – ein Beispiel aus der gestalttherapeutischen Aufstellungsarbeit
  • Das Ritual der Rück-Gabe mittels Verkörperung durch Menschen – ein Beispiel einer psychodramatischen Aufstellungsarbeit
  • Theatralität und Zeug_innenschaft als Akte spezifischer Verkörperungen
  • Zeug_innenschaft und Therapie
  • Rhythmen und Dramaturgien der Zeit
  • Rhythmizität der Krankheit: ein Fallbeispiel

Die Autorin
Lilian Seuberling, Jg. 1984; lebt und arbeitet gegenwärtig als Performancekünstlerin, Gestalttherapeutin und Wissenschaftlerin in Berlin; studierte in Erlangen und Genua angewandte Theater-und Medienwissenschaft, Pädagogik M.A. und Darstellendes Spiel; 2010-2012 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für angewandte Theater- und Medienwissenschaften der Friedrich Alexander Universität Erlangen/Nürnberg: interdisziplinäres Projekt Die Bedeutung von Malen und Schreiben in der Biografie; war in der Lehre tätig und leitete das sexualpädagogische Aufklärungsprojekt KISS (Kommunikation Ist Super Sexy); Arbeitsschwerpunkte: Ästhetiken zwischen Performancekunst und Therapie, die Auseinandersetzung mit der Performativität des Subjekts, Sexualität und Gender , Zeug_innenschaft, bewegte Transformationsprozesse, Phänomene der Resonanz sowie der Einsatz des Körpers der Theaterwissenschaftlerin selbst; Dezember 2012 bis Dezember 2016 Mitarbeiterin des Projekts The Aesthetics of Applied Theatre / Theatre as Therapy an der FU Berlin; dort Arbeit zum Thema Embodied Relations. Theaternahe Therapieformen, mit dem sie an der FU Berlin promoviert wurde; als Gestalttherapeutin und Performancekünstlerin versteht sie sich als ‚Weltenwandererin und Brückenbauerin‘ zwischen Theorie und Praxis, Theater und Therapie; Inszenierung von verschiedenen Stücken, Performances; theaterpädagogische Arbeit u.a. für das Kunstpalais Erlangen, das Fraunhofer Institut und das Klinikum am Europakanal.
www.bewegung-im-leben.com