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PDF: | ISBN 978-3-89797-495-1 / EUR 20.99 |
epub: | ISBN 978-3-89797-494-4 / EUR 20.99 |
Dieses Buch charakterisiert die individualistischen und relationalen Strömungen innerhalb der Gestalttherapie und ihre jeweiligen Auswirkungen auf die therapeutische Praxis. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis illustrieren die vielfältigen psychologischen, philosophischen und ethischen Dimensionen, die die Gestaltung der therapeutischen Beziehung beeinflussen. Dabei wird deutlich, wie die moderne Psychotherapieforschung, die relationalen Aspekte der klassischen gestalttherapeutischen Theorie und die neueren Einsichten in die menschliche Dialogizität sich zu einem Verständnis von ‚starker‘ Relationalität verbinden und weiterentwickeln lassen. Der Autor gibt dabei großzügige Einblicke in seine über 40-jährige Berufserfahrung und liefert eine Fülle von Anregungen für die praktisch-therapeutische Tätigkeit von Gestalttherapeuten und Angehörigen anderer Schulrichtungen, die die Beziehungsdimension ihrer Arbeit besser verstehen und gezielt nutzen wollen.
Relationalität stellt eine maßgebliche Dimension in jeder Psychotherapie dar: Für die psychotherapeutische Situation gilt, dass nicht nur die Person des Klienten, sondern auch die des Therapeuten sowie die Qualitäten der Beziehung zwischen beiden entscheidend für die Art der interaktionellen sowie der psychischen Prozesse sind, die in einer Therapie ablaufen, sowie für die Wirkungen, die eine Therapie hervorruft. Da ich mich mit der Geschichte der Gestalttherapie besser als mit der von anderen Verfahren auskenne, zeige ich hauptsächlich anhand der Entwicklung der Gestalttherapie auf, was in ähnlicher Weise z. B. auch für die Psychoanalyse oder die Personzentrierte Psychotherapie, ja selbst für die Kognitive Verhaltenstherapie gilt: Sie alle nahmen ihren Anfang in einem mehr oder weniger ausgeprägten Individualismus und einer ihm entsprechenden ‚Eine-Person-Psychologie’ und setzten sich später in einer ‚relationalen Wende’ fort, die die Bedeutung zwischenmenschlicher Interdependenz und eine ‚Zwei-Personen-Psychologie’ zunehmend in den Vordergrund rückte. Theoretisch auf dem aktuellen Stand der Therapieforschung und auf sehr eindrucksvolle Weise unterfüttert mit Fallbeispielen und vielen Tipps für die therapeutische Praxis, bietet der Autor einen in dieser Form neuen Überblick über die relationalen Ansätze in der modernen Psychotherapie und ihre wichtigen Perspektiven für die Zukunft der Psychotherapie. »Ist es heute noch möglich, alle paar Jahre ein Chef d'Œuvre zu verfassen? Ja, dies gelingt Frank Staemmler in bewundernswerter Regelmäßigkeit seit einiger Zeit. Seine Werke zum relationalen Ansatz werden mit dem vorliegenden Buch gekrönt. Bedingungslose Empfehlung als Pflichtlektüre für alle, die sich für die relationale Perspektive in der modernen Psychotherapie interessieren. Die nicht interessierten sind gut beraten, sich auf Staemmlers inspirierendes Relationsuniversum einzulassen.« (Milan Sreckovic) »Eine Ermutigung für Praktizierende, jung und alt, in einem Arbeitstag, der mit einer verwirrenden Mischung aus Glück, Betroffenheit und Erschöpfung endet, eine Quelle der Kreativität und Regenerierung zu finden […] für Gestalttherapeuten und Gestalttherapeutinnen wie auch für alle Therapieschulen eine wertvolle, zeitgemäße Lektüre.« (Nancy Amendt-Lyon, in: Psychotherapie-Wissenschaft 1.2019) »Grundsätzlich ist es aber empfehlenswert als sehr gut lesbare, aktuelle, kritische und von enorm viel Erfahrung in Theorie und Praxis zeugende Zustands- und Zukunftsanalyse psychotherapeutischen Denkens und Arbeitens – einfach für all diejenigen, die an Psychotherapie interessiert sind.« (Prof. Dr. Roland Stein, Universität Würzburg, in: socialnet) »Mit seinem umfangreichen Wissen und seinem differenzierten Nachdenken über unsere menschliche Situation nimmt Frank-M. Staemmler den Leser mit auf eine Reise zu einem sowohl intellektuellen als auch spürbaren 'felt sense' von unserer grundlegenden Relationalität. Sein Text geht auf zahlreiche Fragen der therapeutischen Beziehung ein und ist getragen von einem dialogischen Ethos und einer Ethik der Fürsorge. So gelangt der Leser schließlich zu einem umfassenden Verständnis und zu einem intensivierten Mitgefühl für unser unausweichlich relationales Menschsein sowie zu einem Gespür für den Reichtum und die Verantwortlichkeiten in unserem Leben.« (Lynne Jacobs) »Dem Autor gelingt ein theoretisch außerordentlich fundiertes wie auch ein mutiges und persönlich anrührendes Werk.