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Victor Chu
KRISENZEIT
Nach Tschernobyl: Meditationen eines Psychotherapeuten
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 1990
169 Seiten; ISBN: 978-3-926176-31-8

Erweiterte Neuauflage des Titels ‚Psychotherapie nach Tschernobyl’, Die Psychotherapie schärft die Sensibilität des Menschen. Diese erhöhte Sensibilität bringt allerdings nicht mehr Glück, sondern hebt die Verdrängung auf. Der Mensch spürt die Zerstörung seiner Umwelt, seiner Mitgeschöpfe und der eigenen psychischen und leiblichen Gesundheit schärfer, schmerzlicher und unverfälschter. Er lernt aber durch die Psychotherapie auch seine natürlichen und einfacheren Bedürfnisse wieder kennen, spürt seine Lebendigkeit wieder.
Viktor Chu meditiert und reflektiert in diesem Buch über die Zerstörung der Umwelt und des Selbst aus der Sicht eines Psychotherapeuten.
»Tschernobyl« steht hier als Mahnmal für das, das der Mensch sich und seiner Umwelt antut; er mahnt auch - aber nicht nur - den professionellen Berater, in bewusster Verantwortlichkeit für sein eigenes Leben seine eigene Aufgabe im Feld zu suchen und zu finden.
Das Buch ruft jeden Leser auf, nur eine Kleinigkeit zu tun: Die ureigene Aufgabe, die jeder auf dieser Welt hat, zu finden und zu erfüllen. Das würde reichen - das ist Glück. Mehr braucht der Mensch nicht von sich zu verlangen. Doch diese eigene Aufgabe nicht zu finden, bedeutet ein vergeudetes Leben.
Neben den immer drängender werdenden Auswirkungen der Umweltzerstörung erstarken Nationalismus, Xenophobie und Rassismus. Der achtsame Umgang mit sich selbst und seinen Mitmenschen, den gesellschaftlichen und natürlichen Ressourcen ist eine zentrale Aufgabe auch der Psychotherapie, um die Grundlagen für nachhaltige Resilienz in der Person, der Gruppe und der Organisation zu schaffen.
Das Buch mahnt auch den professionellen Berater, in bewusster Verantwortlichkeit für sein eigenes Leben seine eigene Aufgabe im Feld zu suchen und zu finden.

»Nach Fukushima, der Corona-Pandemie, dem Überfall auf die Ukraine und dem antisemitischen Terror vom 7. Oktober 2023 stellen wir fest, dass sich an diesen Fragestellungen nichts geändert hat und auch die Aufgaben dieselben bleiben.«

Aus dem Inhalt

  • Vorwort zur Neuauflage
  • Pilgern nach Tschernobyl
  • Widerstände gegen das Thema
  • Krisenzeiten
  • Krebs als Symbol und Symptom
  • Trauern, Erkennen und Akzeptieren als Aufgabe
  • Krise und Psychotherapie 27
  • Das Leben mit der Angst als Phänomen unserer Zeit
  • Die Depression und Todessehnsucht der Deutschen
  • Schuld, Scham und Schuldgefühl der Deutschen
  • Versöhnung zwischen feindlichen Völkern
  • Sucht und Machtgier als psychische Ursachen unserer Krise
  • Sucht als Phänomen der Wohlstandsgesellschaft
  • Männergewalt als Beispiel für Herrschaft
  • Männer-Kampf, Männer-Körper, Männer-Lust, Männer-Liebe
  • Leiden und Lieben - die Überwindung des Machtkampfes
  • Danken und Nein-Sagen
  • Die Wiederbelebung von Ekel und Scham
  • Der Sinn utopischen Denkens
  • Was ist anders geworden mit der Psychotherapie seit Tschernobyl?
  • Wozu also Psychotherapie?

Der Autor
Victor Chu, Dr. med., Dipl.-Psych., Ärztlicher Psychotherapeut; Arbeit an der Free Clinic Heidelberg, der Psychosomatischen Universitätsklinik Heidelberg und im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Gütersloh; Gestaltausbildung bei Jim Simkin und Erv und Miriam Polster; seit 1977 psychotherapeutische Praxis in Heidelberg und Neckargemünd; Ausbilder am Institut für integrative Gestalttherapie Würzburg IGW und am Gestalt-Institut Heidelberg GIH; Erster Vorsitzender im Gründungsvorstand der Deutschen Vereinigung für Gestalttherapie DVG; Psychotherapeutische Kassenpraxis, Familienaufstellungsseminare, Tai Chi-Lehrer; neben dem vorliegenden Buch Veröffentlichung von zahlreichen Aufsätzen und Büchern; https://www.vchu.de