Es gibt wieder starke fundamentalistische Tendenzen gegen die Mobilität und das öffentliche Auftreten von Frauen.
Eine der weiblichen Gründerfiguren der Gestalttherapie beschreibt hier ein ausgeglichenes Konzept von Heldentum, das die üblichen Klischees des Männlichen und Weiblichen verändert und eine Neuorientierung ermöglicht, die das Heldenhafte im alltäglichen Verhalten erkennt und nicht im legendären. Sie betrachtet das Heldentum aus einer Perspektive, die den Wert eines individuellen Heroismuskonzepts für alle Frauen unterstreicht, die sich im eigenen Leben um Veränderungen bemühen. Weibliches Heldentum ist immer ebenso mutig und ebenso kreativ wie männliches. Aber da es sich in manchen Formen deutlich von den traditionellen Mustern des (männlichen) Heldentums unterscheidet, bleibt es oft unerkannt, obwohl es unerschlossene Potenziale im Umgang mit Meinungsverschiedenheiten, Missständen und Transformationen bietet. Jenseits des gerade in Deutschland so belasteten Begriffs ‚Heldentum‘ bietet das Buch – auch Männern – eine Revision unseres ‚Heldenbildes‘ im Sinne eines humanen Wachstums an: ein kreativer Umgang mit Macht, Erfolg, Transformation in Alltag und Beruf.Aus dem Inhalt
Die Autorin
Miriam Polster (1924-2001) promovierte klinische Psychologin und Gestalttherapeutin der ersten Stunde; Polster interessierte sich für Musik, die sie später immer wieder zentral in ihre psychotherapeutische Arbeit a integrierte; Mitbegründerin des Gestalt Training Centre in San Diego, das sie viele Jahre zusammen mit ihrem Mann Erving leitete zusammen mit Erving Polster Autorin von zwei Büchern über die Theorie der Gestalttherapie. Sie hat sowohl in San Diego als auch in Deutschland bis zu Ihrem Tod Generationen von Gestalttherapeuten ausgebildet.