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Jochen Micknat
GESTALTHEILPÄDAGOGIK
Umgang mit dem Trauma der geistigen Behinderung
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 2002
252 Seiten; ISBN: 978-3-89797-020-5

Ein Praxishandbuch für TherapeutInnen, Eltern und Angehörige von geistig behinderten Menschen, das die theoretischen Grundlagen verbindet mit praktischer Anleitung und umfassender Darstellung der psychischen Situation geistig Behinderter. Micknats Grundthese: Geistig behinderte Menschen sind traumatisierte Menschen, und ihre Haltung zur Welt wird von diesem Trauma geprägt. Und die geistige Behinderung als solche ist bereits traumatisierend. Denn sie setzt unüberwindbare Grenzen, die den Menschen hilflos zurücklassen. Geistig behinderte Menschen werden mit diesen Grenzen immer aufs Neue konfrontiert.

»Zunächst einmal vorab: ein notwendiges Buch, ein Buch, das sich der Not geistig behinderter Menschen zuwendet, sie zu verstehen sucht, einen Weg, ihr angemessen zu begegnen, beschreibt, ... zeugt von umfassender fachlicher Kompetenz und da es auch angenehm zu lesen ist, bleibt der Rezensentin nichts anderes übrig, als ihm viele Leser zu wünschen ...«
Barbara Senckel (In: Geistige Behinderung 42(2003), H.3, 265f.

»Es ist das fesselnde Werk eines in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen erfahrenen Praktikers, dem es - sprachlich gewandt - immer wieder gelingt, aus seiner gestalttherapeutischen Grundhaltung heraus exemplarische Bilder und Szenen vor dem inneren Auge seiner Leser entstehen zu lassen und theoretische Komplexität so zu reduzieren, dass sie auch für den therapeutischen Laien zugänglich wird; ein Buch, das seine Leser immer wieder berührt, zum selbständigen Nachdenken anregt und zu eigenen Erfahrungen motiviert.«
(Ulrich Lessin, Gestalt-Institut Frankfurt)

Leseprobe: Das Kinderverwirrspiel

Aus dem Inhalt

  • Die traumatische Erfahrung, anders zu sein
  • Die Reaktionen der Umwelt: die Schuchardt-Spirale
  • Aggression als Reaktion
  • Autoaggression
  • Die frühkindliche Abstimmung der Körperrhythmen
  • Geschichten als Beispiele für traumabedingten Rückzug
  • Positive, negative und defizitäre Erfahrungen
  • Die therapeutische Haltung
  • Dr. Foudraines Lebensschule
  • Therapeutische Gemeinschaft mit geistig behinderten Menschen
  • Beziehungsanbahnung
  • Phase der Führung: Sicherheit durch Beziehung
  • Wachstum durch Konfrontation
  • Phase der Begleitung: Sicherheit durch Unterstützung

Der Autor
Jochen Micknat (†); Zivildienst und Ausbildung zum Erzieher (Ausbildungsschwerpunkt Heilpädagogik) in Bethel; im Ev. Bildungswerk Vlotho Ausbildung zum Sensitivity-Trainer; dabei erste Begegnung mit dem Werk von Fritz Perls und der Gestalttherapie; Ausbildung zum Gestalttherapeuten am Gestaltinstitut Frankfurt. 30 Jahre Praxis in der Arbeit mit geistig behinderten und psychisch kranken Menschen; zusammen mit Herrmann Meyer Konzeption und Aufbau einer psychotherapeutisch orientierten Werkstatt für Behinderte; 15 Jahre in einer Einrichtung für Jugendliche mit geistiger Behinderung in Frankfurt/M. tätig, ab 2002 gemeinsam mit seiner Frau Christine Schad Gründung des Instituts für Gestaltheilpädagogik - GeH in Bensheim.