Paul Goodman, avantgardistischer Schriftsteller, soziologisch orientierter Psychologe, Alternativpädagoge, engagierter Philosoph des Bürgerprotests, Autor zahlreicher Romane, Kurzgeschichten- und Gedichtbände sowie Theaterstücken, ist neben Laura und Frederick S. Perls Mitbegründer der Gestalttherapie. In diesem »Gestalttherapie-Triumvirat« war Goodman der Theoretiker - er repräsentierte sowohl das philosophisch-literarische Denken als auch die sozial-politische Verantwortung. Wer diese Dimensionen der Gestalttherapie heute ernst nimmt, kommt an einer Auseinandersetzung mit Goodman nicht vorbei.
Die vorliegende Publikation macht die psychologische Hinterlassenschaft Goodmans erstmals der deutschsprachigen Öffentlichkeit zugänglich. Sie enthält alle Texte der amerikanischen Ausgabe.
In den biographischen Kontext führt die Einleitung von Goodmans Freund und literarischen Nachlassverwalter Taylor Stoehr ein; in den theoretischen Kontext das Nachwort von Stefan Blankertz, der auch die Bearbeitung der Übersetzung besorgte.
Aus dem Inhalt:
Paul Goodman, 1911-1972; Schriftsteller und Dichter, Vorkämpfer der Schwulenbefreiung, Protagonist des Jugend- und Bürgerprotestes der 1960er Jahre gegen Vietnamkrieg, Militarismus, Zentralismus und staatliche Bevormundung; in den 1940er und 1950er Jahren die Entwicklung der Gestalttherapie mit Laura und Fritz Perls mit geprägt; Autor zahlreicher literarischer und theoretischer Werke; im selben Verlag liegen vor Stoßgebete und anderes über mich, 1992; Communitas, 1994 (zusammen mit seinem Bruder Percival) und Einmischung. Ein Reader (2011).