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Jan Roubal
DEPRESSION: HOFFNUNG ALS RESSOURCE
Klinischer Leitfaden für die Therapeut-Klient-Beziehung
Deutsche Bearbeitung: Olaf Zielke
Vorwort zur deutschen Ausgabe von Nancy Amendt-Lyon
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 2025
208 Seiten; Abb.; ISBN: 978-3-89797-154-7

Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich:
Also available as e-book:
PDF:  ISBN 978-3-89797-757-0  /  EUR 22.99
EPUB:  ISBN 978-3-89797-756-3  /  EUR 22.99

Dieses Buch stellt konkrete Anwendungen der Feldtheorie in der klinischen Praxis vor. Es richtet sich an Psychotherapeut*innen, die mit depressiven Klient*innen arbeiten und konzentriert sich insbesondere darauf, wie sich die Arbeit mit depressiven Klienten auf die Therapeuten selbst auswirkt. Wie können Therapeut*innen bei dieser anspruchsvollen Arbeit für sich selbst sorgen? Wie lassen sich diese Erkenntnisse sinnvoll als Teil der beruflichen Entwicklung nutzen? Das Buch basiert auf den Ergebnissen qualitativer Forschung, der langjährigen Erfahrung des Autors und theoretischen Konzepten zur Beschreibung der Psychopathologie aus der humanistisch-existentiellen Perspektive der Gestalttherapie. Therapeut*innen erleben selbst die Dynamik des depressiven Erlebens sowie die selbsterhaltende Tendenz, der Depression durch aktive therapeutische Interventionen zu entkommen.
Das Buch beschreibt die paradoxe Arbeitsweise: Therapeut*innen verändern ihre eigene Erfahrung in der Gegenwart depressiver Klient*innen. Die Erfahrung der Anwesenheit des anderen ermöglicht es den Klient*innen, den mit der Depression verbundenen Schmerz zu erleben und zu verarbeiten. Dabei werden Klient*innen und der TherapeutInnen „als Prozesse [betrachtet], die aus der Strömung entstehen, die das Feld in jedem Moment organisiert“. „Das Leiden der an der Situation Beteiligten ist eine individuell empfundene Manifestation der Tendenz der Situation, sich natürlich zu entwickeln.“

»Jan Roubals Buch ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Es betrachtet ‚Depression‘ ausgehend von der Perspektive der Therapeut*in, denn die Ohnmacht der depressiven Klient*innen können Therapeut*innen sich ebenfalls ohnmächtig fühlen lassen. Hier wird unterhaltsam und kurzweilig beschrieben, wie Therapeut*innen mit eigener Ohnmacht umgehen können, ohne sich mit Klient*innen im Abwärts des Depressionstrudels zu verlieren.
Besonders ist auch, dass die Dynamik zwischen Klient*in und Therapeut*in als ein Phänomen des Feldes im gestalttherapeutischen Sinne beschrieben wird: beide sind Akteure im depressiven Feld. Die depressive Situation erfasst in ihrer Dynamik gleichermaßen Klient*innen und Therapeut*innen. Kreative Handlungsoption kann dann nur ein sich Einlassen auf diese Dynamik sein, um den Kräften des Feldes Raum zu einer Neuorientierung zu lassen. Vor allem diese beiden Aspekte verleihen dem Buch seine Originalität. Es ist daher unbedingt lesenswert.«

(Olaf Zielke, ehemaliges Vorstandsmitglied Deutsche Vereinigung für Gestalttherapie e.V.)

»Er nennt dieses Buch ‚Forschung‘ über die Therapie von depressiven Prozessen. Ich bevorzuge ‚Gemeinsames Erleben von depressiven Prozessen‘. Jan Roubal interviewt sich selbst und andere Therapeuten über unsere dunklen Abschnitte, denen wir uns (nicht kampflos!) ergeben müssen, wenn wir unseren schwer depressiven Patienten begegnen und einen Weg finden wollen, mit ihnen wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Geschichten bewegen mich, schmerzen mich und sagen mir, dass ich nicht allein bin. Jan Roubal und seine Kollegen sind jetzt mein gemeinsamer Rettungsanker in meiner Arbeit mit schwer depressiven Patienten.«
(Lynne Jacobs, Pacific Gestalt Institute)

»Unter den vielen Büchern über Depressionen ist dieses Buch einzigartig: Es zeigt nicht die Interventionen am Patienten auf, sondern untersucht, wie der Therapeut depressive Landschaften bewohnen kann, um die entstehende Dynamik zu verändern. Auf diese Weise ist es mehr als ein Text darüber, wie man eine Psychotherapie mit einem depressiven Klienten durchführt. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Feldtheorie in der klinischen Arbeit eingesetzt werden kann: eine Revolution in der Welt der Psychotherapie und Psychiatrie, wenn auch noch am Anfang steht.«
(Gianni Francesetti, Turin School of Psychopathology, Universität Turin)

»Ich freue mich, dieses Buch über das schwierige Thema der Arbeit mit depressiven Klienten empfehlen zu können. Jan Roubal ist ein Mann, der viele Qualitäten in sich vereint, die ihn zu einem wertvollen Ratgeber machen: professionelles Können als Psychiater, Psychotherapeut und Ausbilder; Ehrlichkeit beim Teilen seiner Prozesse; Menschlichkeit und menschliche Fürsorge für seine Klienten; und die Fähigkeit, Theorie und Praxis zu verbinden. Dieses Buch ist eine Erleuchtung, die uns hilft, diesen dunklen Ort sicher und effektiv zu betreten.«
(Peter Philippson, Manchester Gestalt Centre)

Aus dem Inhalt

  • Wie Depressionen unter die Haut gehen
  • Gemeinsam deprimiert
  • Warum tun wir es trotzdem?
  • Der Therapeut im depressiven Sumpf
  • Was tun wir eigentlich?
  • Den Schmerz zulassen
  • Die Kunst des „Nichtstuns“
  • Sich der Hoffnung hingeben
  • Vor allem: Aus dem Weg gehen
  • Das Fremde einladen
  • Diagnose zum Anlehnen
  • Diskussion über Medikamente vermeiden
  • Bewegung im suizidalen Feld

Der Autor
Jan Roubal, MD, PhD, a. o. Professor Masaryk-Universität in Brünn/Tschechien, wo er auch im Zentrum für Psychotherapieforschung arbeitet. Er ist als Psychotherapeut und Psychiater tätig und gründete die Ausbildung in Psychotherapie-Integration und die Ausbildung ‚Gestalt Studia‘ in der Tschechien; er ist auch international als Psychotherapie-Ausbilder und Supervisor tätig. Von ihm erschien im selben Verlag Gestalttherapie in der Klinischen Praxis. Von der Psychopathologie zur Ästhetik des Kontakts, und er ist Mitherausgeber von Current Psychotherapy und Towards a Research Tradition in Gestalt Therapy.