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Colette Jansen Estermann
TRAUMA UND INTERKULTURELLE GESTALTTHERAPIE
Traumatischen Erfahrungen mit eigenen Ressourcen begegnen
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 2013
235 Seiten; zahlr. Abb. u. Tab.; ISBN: 978-3-89797-906-2

Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich:
Also available as e-book:
PDF:  ISBN 978-3-89797-573-6  /  EUR 19.99
EPUB:  ISBN 978-3-89797-572-9  /  EUR 19.99

Dieses Buch basiert auf der langjährigen Arbeit einer Gestalttherapeutin und Ausbildnerin in Lateinamerika. Es stellt die Resultate eines Projektes zum Thema ‚Traumatische Erfahrungen und eigene Ressourcen in Bolivien’, das gemeinsam mit bolivianischen PsychologInnen durchgeführt wurde.
Anhand von Interviews und Fallbeispielen wird das Vorhandensein einer kollektiven Traumatisierung anschaulich gemacht und die Zusammenhänge zwischen extremer Armut, der Häufigkeit traumatischer Erfahrungen, psychischer Belastung, vorhandener Ressourcen und erlebter posttraumatischer Reifung geklärt.
Die ergreifenden und beeindruckenden Geschichten aus dem Leben der jungen BolivianerInnen zeigen deren traumatische und außerordentlich schmerzhaften und Angst erregenden Erfahrungen, andererseits ihre besonderen Kraftquellen.

Die von Armut, Gewalt und Unsicherheit geprägte Situation eines sogenannten ‚Dritt-Welt-Landes’ führt zu einem verborgenen Leiden und ganz bestimmten psychosozialen Symptomen. Andererseits sind die europäischen Vorstellungen, was ‚normal’, ‚gesund’ oder ‚krank’ ist, zu hinterfragen und zu relativieren.

Die Autorin stellt als realistische Alternative und als Behandlungsmodell die gestalttherapeutische Arbeit in Selbsterfahrungsgruppen vor.

Ein umfangreicher Anhang beschließt den Band.

»Die vorliegende Publikation ist ein Anstoß zur interkulturellen Sensibilisierung der Psychotherapie insgesamt, vor allem aber der Gestalttherapie und des Umgangs mit traumatischen Erfahrungen. Zudem gehört sie unbedingt zum Hintergrundwissen von EntwicklungshelferInnen und Einsatzleistenden, um die Menschen und deren Verhalten in einem Kontext von Armut und Mängeln besser verstehen zu können. Schließlich ist zu hoffen, dass mit diesem Buch auch im deutschsprachigen Raum eine Diskussion zur interkulturellen Transformation der Gestalttherapie in Gang kommt.«
(Willi Butollo, Ludwig-Maximilian-Universität München)

»Die Verbindung von gesellschaftlichen Verhältnissen und individuellem wie kollektivem psychischem Leiden ... genuin gestalttherapeutisch.«
(Peter Schulthess, EAGT)

»Ich bin zutiefst beeindruckt von diesem unübertreffbaren vielfältigen Werk. Es ist eine faszinierende Studie, eine exzellent wissenschaftliche, profunde, bewundernswerte Arbeit. Im Zentrum ihrer wissenschaftlichen gestalttherapeutischen Arbeit und Forschung stehen die Ursachen und Quellen der kollektiven und transgenerationellen Traumatisierung: durch Armut, Entbehrung, Ausbeutung, Diskriminierung und durch die Erfahrung der strukturellen Gewalt. >
Sie analysiert ganz präzise die Entstehungsbedingungen und die Verarbeitungen der Traumatisierungen durch geschichtliche, gesellschaftliche und kulturelle Fakten Boliviens.
Die Autorin hat eine ganz umfassende empirische Forschung über Studierenden von drei Universitäten durchgeführt. Es wurden vielfältige komplexe Fragebögen verwendet und es wurden intensive Interviews geführt über die Inhalte der Traumatiserung, die Stärke und Häufigkeit der Traumatisierungserfahrungen, der Selbstsicht und Sicht der anderen, die internen, externen unbd soziokulturellen Ressourcen, die Copingstrategien und die post-traumatische Reifung. Absolut anregend sind die qualitativen Darstellungen der Hauptergebnisse der Interviews zur Traumatisierung - man liest diese Darstellungen mit der allergrössten Spannung!
Ganz genau werden die Ergebnisse im Kontext der Theorien der strukturellen Gewalt, der einfachen, komplexen und strukturellen psychotramatische Belastungsstörungen, der heilsamen Wirkung von gestaltpsychotherapeutischen Arbeit in Selbsterfahrungsgruppen und der Interkulturalität der Gestalt-Psychotherapie diskutiert. Ich bewundere dieses Werk.«

(Prof. Dr. Dr. Ina Rösing, Institut für Transkulturelle Forschung Ulm)

COLETTE JANSEN ESTERMANN, Dr. phil. in Psychologie; in den Niederlanden geboren, drei erwachsene Kinder; von 2004 bis 2012 als Gestalttherapeutin in eigener Praxis, Ausbildnerin und Professorin an verschiedenen Universitäten in La Paz/Bolivien tätig. Sie ist Mitbegründerin der „Bolivianischen Stiftung für Gestalt-Psychotherapie“ (FBPG), Autorin mehrerer Publikationen zu Gestalttherapie, Trauma-Arbeit und Interkulturalität; seit 2013 arbeitet sie als Psychotherapeutin ASP in Luzern/CH.